SCHULTERGELENK

Entzündung der Schultergelenkkapsel mit nachfolgender Schultersteife (Frozen Shoulder oder adhäsive Kapsulitis):

chronische, entzündliche Veränderungen im Bereich der Schultergelenkkapsel, welche zu einer temporären Einsteifung des Schultergelenks führen. Die Frozen shoulder stellt die adhäsive Form der Periarthropathia humeroscapularis (PHS) dar.

Ursachen:

Die genaue Entstehung der entzündlichen Veränderungen ist noch nicht geklärt. Histologisch imponiert die Erkrankung durch eine Fibrose des periartikulären Gewebes sowie durch perivaskuläre Infiltrate.

Ursächlich können unfallbedingte Auslöser (Sturz auf das Schultergelenk) oder auch internistische Grunderkrankungen wie Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder Stoffwechselerkrankungen (Schilddrüsenfunktions- oder Stoffwechselfunktionsstörungen) sein.

 

Therapie:

Durch Mobilisation under Vollnarkose sowie einschließlich eine minimalinvasive ambulante arthroskopische Operation der Schulter wird Entfernung der Schleimhautentzündung, mit teilweiser Durchtrennung der Gelenkkapsel und Verbreiterung des subacromialen Bereiches durchgeführt.

Impingement Syndrom oder Engpasssyndrom am Schultergelenk:

 

Von einem Impingement der Schulter spricht man, wenn sich der Abstand zwischen Oberarmknochen und knöchernem Schulterdach, auf etwa 7 mm oder weniger verringert hat.

Der ideale Abstand zwischen Oberarmkopf und knöchernem Schulterdach beträgt ca. 15-17mm.

 

Ursachen:

Anlagebedingt kann das Schulterdach eine Hakenform aufweisen, aber auch abnutzungs- und unfallbedingte Ursachen können den Subakromialraum verschmälern.

Symptome:

ein akuter einsetzender Schmerz, der in Ruhe diskret auftritt und sich unter Belastung (besonders bei Tätigkeiten über dem Kopf) verstärkt. Der Schmerz wird als tief im Gelenk liegend beschrieben und verstärkt sich oftmals in der Nacht, so dass das Liegen auf der betroffenen Seite kaum mehr möglich ist.

 

Therapie:

Kalkablagerungen im Schultergelenk (Tendinosis calcarea):

 ist eine Erkrankung im Bereich der Schultersehnen, besonders der Supraspinatussehne.

Ursachen:

Als Ursache wird eine Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette gesehen, die zur reaktiven Kalkablagerung an den Sehnenansätzen führt, wobei der Grad der Belastung auf die Schulter, eine vorher erlittene Verletzung oder Sturz auf die Schulter unerheblich zu sein scheint.

Symptome:

Anfangs treten dies Schulterschmerzen ggf. nur bei bestimmten Bewegungen auf, vor allem bei einer Überkopftätigkeit und bei Drehbewegungen des Arms. Zunehmend kommen dann aber auch Ruheschmerzen dazu, die nachts besonders quälend sein können und häufig in den Oberarm ausstrahlen. Die Reizung im Gelenk führt zudem nicht selten zu einer Entzündung des Schleimbeutels im Schultergelenk.

Therapie:

Rotatorenmanschettenruptur (Einriss der oberarmkopfüberdachenden Muskelmanschette):

Die Muskeln und Sehnen der Rotatorenmanschette ermöglichen das Ein- und Auswärtsdrehen des Armes. Ein Riß von Muskeln oder Sehnen in der Schulter kann Schmerzen im Schulterbereich sowie Bewegungseinschränkung des Armes vor allem die Abduktionsbewegung.

Ursachen:

Schädigungen der Rotatorenmanschette können unfall- und auch abnutzungsbedingt auftreten. Häufiger Auslöser der Erkrankung ist ein Sturz auf den ausgestreckten Arm.

Symptome:

 Anhaltende Schmerzen in der Schulter oder im Oberarm, insbesondere quälende Schmerzen in der Nacht. Mit fortschreitendem Stadium treten Beschwerden der Bewegungseinschränkung bis hin zur Schultersteifigkeit auf.

Therapie:

Das Ziel der Therapie ist die operative Rekonstruktion der Sehnenfunktion und die Wiederherstellung der Kraft und der Beweglichkeit im Schultergelenk.

Durch eine minimalinvasive ambulante arthroskopische Operatin des Schultergelenkes wird den geschädigten Sehnenansatz mit auflösbarenFadenankern   befestigt, die die Sehne damit wieder am Knochen rekonstruiert. Dadurch wird eine vollständige Einheilung entstehen.