HÜFTGELENK

Bursitis Trochanterica (Schleimbeutelentzündung der Hüfte):

Die Schleimbeutelentzündung der Hüfte (Bursitis trochanterica)  ist ein entzündungsbedingter Prozess, der den Schleimbeutel des großen Rollhügels (Trochanter major) des Oberschenkelknochens betrifft.

Bei der Schleimbeutelentzündung der Hüfte treten Schmerzen im oberen, äußeren Bereich des Oberschenkels auf, besonders beim Abtasten und bei Fingerdruck, beim Laufen und bei Richtungswechseln. In der akuten Phase ist es möglich, dass der Patient hinkt, Schwierigkeiten beim Spazieren gehen und Treppensteigen hat.

Ursachen:

Die Ursachen für die Schleimbeutelentzündung sind Traumata, wiederholte Mikrotraumatisierungen und Funktionsüberlastungen der Sehnen, die auf dem Beutel entlanglaufen. Ein muskuläres und anatomisches Ungleichgewicht können diese Erkrankung auslösen; beispielsweise ein kürzeres Bein, ein verdrehtes Becken und ein fehlerhaftes Aufsetzen des Fußes erzeugen eine größere Reibung am Schleimbeutel.
Auch ein falsches oder übertriebenes Trainingsverhalten kann die Entzündung auslösen, weil die Struktur durch ein dauerhaftes Reiben gereizt wird.

Therapie:

– In der akuten Phase sind die wichtigsten Maßnahmen Kältebehandlung und Ruhigstellung, was aber  nicht immer ausreicht.

– Anwendung von Lasertherapie  oder Stoßwellentherapie

– Infiltration mit entzündungshemmenden Medikamenten

Coxarthrose:

Coxarthrose ist die Abnutzung des Hüftgelenkes und hochgradige knorpelschaden im Knorpelbelag der Hüfte.

Ursachen:

– Eine geburtsbedingte Minderpassform von Hüftkopf und Hüftgelenkpfanne (Hüftdysplasie)

– Unfallbedingte Fehlstellungen durch Knochenbrüche (posttraumatische Coxarthrose)

– Durchblutungsstörungen (Hüftkopfnekrose) und abnutzungsbedingte Veränderungen des Gelenkknorpels.

Symptome:

schmerzhafte eingeschränkte Innenrotation des Hüftgelenkes und eine daraus resultierende Minderbeweglichkeit. Durch den Knorpelverlust bekommt der Hüftkopf Kontakt mit der knöchernen Hüftpfanne und es resultiert ein Schmerz, der sich vornehmlich auf die Leistenregion projiziert. Richtungsweisend kann auch ein Anlaufschmerz.

Therapie:

Beginnende Coxarthrose bis mittelmäßige Coxarthrose können mit mit Injektionen behandelt werden. die Frühstadien der Coxarthrose wird mit intraartikularen Hyaluronsäureinjektionen behandelt. Dabei wird sonographisch kontrolliert knorpelernährende Substanz (Hyaluronsäure) direkt in das Hüftgelenk eingebracht.

Die hochgradige Coxarthrose wird häufig mit endoprothetischem Ersatz des Hüftgelenkes (künstliches Hüftgelenk) behandelt.